Schneidspitzen - Nadeln zur Verarbeitung von Leder und anderen Materialien

Bei der Verarbeitung von Leder und ähnlichen Materialien (dicke Pappe, Gummifolie, synthetische Schaftmaterialien usw.) werden Nadeln verwendet, deren Spitzen Schneidkanten haben. Diese Schneidspitznadeln durchdringen das Nähgut aufgrund ihres Schneidvermögens leichter und unter geringerer Erwärmung als Rundspitznadeln. Materialien mit homogener Struktur werden durch das Aufschneiden zwar geschwächt, jedoch wird die allgemeine Festigkeit nicht entscheidend beeinträchtigt, wenn die geeignete Spitzenform ausgewählt und wenn mit dem richtigen Stichabstand gearbeitet wird.

Dies sind die gebräuchlichsten Schneidspitzenformen:

 
 

Rundspitzen haben im Wesentlichen die Funktion der schonenden Verdrängung von Materialfäden. Hier wird nicht unbedingt der Anspruch einer besonderen Stichlage gestellt, sondern das beschädigungsfreie Nähen steht im Vordergrund.

Dies ist beim Einsatz von Schneidspitzen unterschiedlich. Der Schneidwinkel einer Schneidspitze bestimmt zusammen mit der Verschlingungsrichtung von Ober- und Unterfaden die jeweilige Stichlage in der Naht. So wird gern für dekorative Nähte die „LR"-Spitze (Lederrechtsspitze) eingesetzt, da der 45°-Einschnittwinkel eine leicht nach links geneigte Stichlage erzeugt. Außerdem ist durch den Schneidwinkel eine größere Stichdichte möglich, was die Nahtfestigkeit beeinflusst.

Beim Vernähen von textilen Materialien wird die Auswahl einer speziellen Rundspitze durch das vorliegende Material und die Verarbeitungstechnik bestimmt. Die Auswahl einer speziellen Schneidspitze hingegen (Einschnittwinkel und Größe der Schneidwirkung) wird maßgeblich von folgenden Faktoren/Fragen beeinflusst, die ausgewogen miteinander abgestimmt werden müssen:

  • Material-Qualität/-Eigenschaften, z.B. Weichheit und Dicke ·
  • Nahtfunktion, z.B. zur Dekoration, Wert auf Nahtzugfestigkeit ·
  • Gewünschtes Nahtbild, z.B. gerade Stichlage oder geneigte Stichlage

Aus unterschiedlichen Schneidenformen und -stellungen resultieren deutliche Unterschiede in Naht und Nahtbild. Einstichloch und Nahtbild variieren, je nachdem, ob der Querschnitt der Schneide linsenförmig, rautenförmig oder dreieckig ist und ob er quer, schräg oder in Nährichtung liegt.

Im Folgenden werden die einzelnen Spitzenformen erläutert:

Die Symbole der Schneidenquerschnitte zeigen die Lage der Einschnitte, wie sie entstehen, wenn die Nadeln in Maschinen verwendet werden, die seitlich (links-rechts) eingefädelt werden. Bei Maschinen, bei denen die Nadel von vorn eingefädelt wird, z.B. bei Zick-Zack-Maschinen, verändert sich die Lage des Einschnittes um 90° aufgrund der Drehung der Nadel. Die Spitzenform „P“ erzeugt dann Einschnitte, wie sie normalerweise die Spitzenform „S“ erzeugen würde und umgekehrt.

Zu jeder Schneidspitze werden Anwendungsbeispiele beschrieben und es werden der Einschnittwinkel und das Nahtbild abgebildet:

 

1. Spatenspitze „S" oder „N CR"

Diese Schneidspitze verursacht in Ihrem Material einen linsenförmigen Einschnitt. Der Einschnitt erfolgt in Nahtrichtung. Das Ergebnis ist eine sehr gerade Nahtlinie.

 
 
 
 
 

Materialien:

Geeignet für alle Lederarten

 
 

Anwendungen:

  • Schuhe
  • Taschen, Koffer, usw. mit Grobziernaht
  • Gürtel und Hosenträger
  • Autositze

 
 

Diese Spitze schneidet in Nahtrichtung und gestattet deshalb nur Nähte mit großen Stichabständen. Bei zu dichter Stichfolge kann eine völlige Perforierung des Materials erfolgen. Sie wird häufig zur Erstellung von Grobziernähten eingesetzt, wo mit dicken Nähzwirnen und großen Stichabständen gearbeitet wird, weil die Stiche parallel zum Nahtverlauf liegen. Die Naht wirkt dadurch „gerade“. Der Nähfaden wird ins Leder eingezogen.

 

2. Perlspitzen „P" oder „NW", „PCL" und „PCR"

Durch den Einsatz dieser Schneidspitze verursachen Sie einen linsenförmigen Einschnitt, der quer zur Nahtrichtung verläuft. Das Ergebnis ist eine Naht mit hoher Festigkeit. Nadeln mit der Perlspitze „PCL" haben die Spitzenrinne links auslaufend für rechts von der Nadel positionierte Greifer. „PCR" hat dementsprechend die rechts auslaufende Spitzenrinne für links von der Nadel positionierte Greifer. Sie wird insbesondere als linke Nadel in einer Zweinadelmaschine eingesetzt.

 
 
 
 
 

Materialien:

Geeignet für alle Lederarten

 
 

Anwendungen:

  • Schuhe
  • Taschen, Koffer, Accessoires
  • Autositze

 
 

Highlight:

Die SCHMETZ-Cordierung sorgt dafür, dass sich der Faden beim Aufwärtshub der Nadel aus dem Nähgut in die seitlich auslaufende Spitzenrinne legt. Dadurch wird der Faden nicht mehr über Rinnen- bzw. Öhrkante oder Schneide gezogen. Der Faden wird so nicht verletzt.

 
 

Nähte, die großen Belastungen ausgesetzt sind – man denke etwa an die Fersennaht bei Schuhen –, erfordern sehr dicht aufeinander folgende Stiche. Diese Anforderung erfüllen Nadeln, die das Material quer zur Nährichtung einschneiden, so dass immer noch genügend Abstand zwischen den einzelnen Stichen bestehen bleibt und somit keine Gefahr besteht, dass das Material durch sich berührende Einstichlöcher gewissermaßen perforiert wird. Bei dieser Anforderung kann man mit der "P"-Spitze (Perlspitze) und ihren innovativen Varianten „PCL" und „PCR" gar nichts falsch machen. Es handelt sich in allen drei Fällen um Spitzen mit einer linsenförmigen Schneide.

Das Besondere der Nadeln „PCL" und „PCR" besteht in ihrer Cordierung, der seitlich nach links („PCL") beziehungsweise rechts („PCR") auslaufenden Spitzenrinne. Sie bietet dem Faden Raum und schützt ihn davor, beim Austauchen der Nadel aus dem Material über Rinnen- und Öhrkanten oder an der Schnittkante gequetscht zu werden. Besonders bei der Verarbeitung von starkem, hartem Leder sollte daher auf eine Nadel mit Cordierung zurückgegriffen werden; ob „PCL" oder „PCR", richtet sich nach dem Fadenabzug durch den Greifer. Bei von links nach rechts eingefädelten Nadeln muss immer die „PCL" eingesetzt werden.

Ein weiterer Vorteil der „P"-Familie: Die aufgrund der engen Stichabstände sehr feinen, perlschnurartigen Nähte wirken – als Sichtnaht verwendet – sehr dekorativ. Eine Stichdichte von bis zu acht Stichen/cm ist ohne Perforationsgefahr möglich.

 

3. Lederrechtsspitze „LR" oder „R TW"

Mit dieser Schneidspitze erzielen Sie einen linsenförmigen Einschnitt. Dieser erfolgt im 45°-Winkel zur Nahtrichtung. Das Ergebnis ist eine leicht nach links geneigte Dekorationsnaht.

 
 
 
 
 

Materialien:

Geeignet für alle Lederarten

 
 

Anwendungen:

  • Bekleidung
  • Schuhe
  • Taschen, Koffer
  • Autositze

 
 

Highlight:

Beste Nadel für Dekorationsnähte

 
 

Vor allem bei der Fertigung von Lederbekleidung, Lederschuhen, Taschen, Koffern und Gürteln aus Leder sowie Lederkleinteilen (Brieftaschen etc.) werden meist Stiche gewünscht, bei denen die Nahtlegung leicht schräg geneigt ist. Dieses Nahtbild wird mit der „LR"-Spitze erzeugt. Sie schneidet unter einem Winkel von 45° zur Nahtrichtung, und es entsteht eine Naht, bei der der Nähzwirn zwischen den Einschnitten leicht nach links geneigt auf der Materialoberfläche liegt. Neben der Spitzenform „P“ wird sie am häufigsten verwendet.

Hinweis:

Beim Steppen auf 2-Nadel-Maschinen – insbesondere beim Steppen von Grobziernähten – soll ein möglichst identisches Nahtbild mit beiden „LR"-Nadeln erzielt werden. Der Wunsch, dass alle Steppnähte ein gleiches Aussehen haben, ist in den meisten Fällen nicht realisierbar. Die Ursache dafür liegt darin, dass bei jeweils rechtsdrehenden Greifern die Oberfadenschlinge bei der rechten Nadel in Nährichtung, bei der linken Nadel entgegengesetzt zur Nährichtung abgezogen wird.

Da für die Lage des Nadelfadens zwischen den Einschnitten aber nicht nur der Verlauf der Einschnitte, sondern auch die Verschlingung zwischen Nadelfaden und Greiferfaden maßgebend ist, wird, gleichgültig wie die Einschnitte liegen, bei der linken Naht infolge des entgegengesetzten Abzugs der Oberfadenschlinge der Nadelfaden vom Unterfaden immer so fixiert, dass er auf der Materialoberseite fast gerade liegt.

Das beste Ergebnis erreicht man deshalb, wenn man Nadeln einsetzt, die parallel zur Nahtrichtung schneiden wie die „S"-Spitze. Das Nahtbild ist dann aber gerade.

 

4. Sehr breite Lederrechtsspitze „LBR"

Diese Schneidspitze können Sie einsetzen, wenn Sie einen linsenförmigen Einschnitt im 45°-Winkel zur Nahtrichtung und über den Schaftdurchmesser hinaus erzeugen wollen. Das Ergebnis ist eine nach links geneigte, erhabene Dekorationsnaht.

 
 
 
 
 

Materialien:

Geeignet für alle Lederarten

 
 

Anwendungen:

  • Bekleidung
  • Taschen, Koffer
  • Polster

 
 

Highlight:

Empfehlenswert für designbestimmende Dekorationsnähte

 
 

Kleidung, Koffer, Taschen und Polstermöbel sollen vielfach auch mit sehr rustikalen Dekornähten aufgewertet werden, deren Nahtlegung gleichfalls leicht schräg geneigt ist. Dieses Ergebnis erzielt man mit der „LBR"-Spitze. Die Schneidenbreite dieser Spitzenform schneidet das Material über den Schaftdurchmesser der Nadel hinaus auf. Setzt man einen groben Nähfaden ein, so lassen sich sehr schöne, sogenannte designbestimmende Dekornähte erzielen.

 

5. Lederlinksspitzen „LL" oder „TW" und „LLCR"

Beim Einsatz dieser Spitzenform erzielen Sie einen linsenförmigen Einschnitt mit 135°-Winkel zur Nahtrichtung. Das Ergebnis ist eine leicht eingezogene, gerade Naht.

 
 
 
 
 

Materialien:

Geeignet für alle Lederarten

 
 

Anwendungen:

  • Schuhe
  • Taschen, Koffer
  • Besonders geeignet: Reparatur von Schuhen

 
 

Highlight:

In der Schuhherstellung, um bei links von der Nadel positionierten Greifern das gleiche Nahtbild wie mit der „LR"-Spitze bei rechts von der Nadel positionierten Greifern zu erhalten.

 
 

Diese Spitze schneidet ebenfalls diagonal zur Nahtrichtung. Die Einschnitte liegen genau entgegengesetzt zur Spitzenform „LR“. Man erzielt mit ihr auf Maschinen, deren Nadel von links eingefädelt wird, Nähte, bei denen der Nähfaden zwischen den Einschnitten zwar relativ gerade, aber nicht sehr gleichmäßig liegt. Außerdem werden die Einschnitte vom Nähfaden nur selten voll ausgefüllt. Man setzt diese Spitzenform vor allem dann ein, wenn Materialteile mit Zick-Zack-Maschinen (von vorn eingefädelt) offenkantig gegeneinander gestoßen werden. Die „LLCR"-Nadel hat außerdem noch eine rechtsauslaufende Spitzenrinne (CR). Aufgrund des Schneidwinkels treten weniger schnell Perforationen des Leders auf als bei Verwendung der Spatenspitze S, deshalb kann die Stichdichte auch geringfügig auf 5 – 6 Stiche/cm erhöht werden. Dadurch wird eine höhere Nahtfestigkeit erreicht. Der Nähfaden ist im Unterschied zur S-Spitze leicht aufliegend.

 

6. Diamantspitze „DI" oder „DIA"

Wenn Sie die „DI"-Spitze im Einsatz haben, erzielen Sie einen rautenförmigen Einschnitt. Der zentrierte Einschnitt erfolgt in Nahtrichtung. Das Nahtbild entspricht dem der Spatenspitze („S"-Spitze), die vier Schneidkanten der „DI"-Spitze ermöglichen jedoch eine leichtere Durchdringung von schweren, harten Materialien. Das Ergebnis ist eine sehr gerade, eingezogene Naht.

 
 
 
 
 

Materialien:

Geeignet für schweres, trockenes, hartes Leder

 
 

Anwendungen:

  • Schuhe
  • Taschen, Koffer

 
 

Highlights:

  • Absolut genaues und sauberes Nahtbild
  • Korrekte Einstichlage
  • Keine Nadelablenkung

 
 

Werden harte, trockene, dicke Lederarten bei vergleichbaren Anforderungen an das Nahtbild verarbeitet, empfiehlt es sich, die „DI"-Spitze einzusetzen. Diese Schneidspitzenform, die im Gegensatz zur linsenförmigen „S"-Spitze eine rautenförmige Spitzenform hat, hat eine größere Schneidwirkung. Sie erzeugt einen zentrierten und exakten Einschnitt in das Material und ein absolut sauberes und korrektes Nahtbild.

 

7. Rechtsschneidende Vierschliffspitze „VR" oder „R TW SP"

Der Einschnittwinkel dieser Schneidspitze mit rautenförmigem Einschnitt beträgt 45° zur Nahtrichtung. Das Ergebnis ist eine leicht nach links geneigte Naht. Sie hat eine bessere Schneidwirkung als die vergleichbare Lederrechtsspitze „LR".

 
 
 
 
 

Materialien:

Geeignet für hartes, trockenes Leder

 
 

Anwendungen:

  • Schuhe
  • Taschen, Koffer

 
 

Highlight:

Durch die Schneidkanten wird

  • eine korrekte Einstichlage und
  • keine Nadelablenkung
sichergestellt.

 
 

Nähte, die mit dieser Spitzenform erstellt werden, entsprechen weitgehend denjenigen, die man mit der Spitzenform „LR“ erzielt. Sie durchdringt das Nähgut jedoch leichter – also unter geringerem Widerstand – und hat zudem bessere Zentriereigenschaften als die Spitzenform „LR“ mit linsenförmigem Querschnitt. Bei härteren Lederarten sollte wegen der stärkeren Schneidwirkung die "VR"-Spitze Verwendung finden.

 

8. Rundspitze mit kleiner Dreikantschneide „SD1" oder „TRI TIP"

Diese Rundspitze mit sehr kleinem, dreieckigem Einschnitt schneidet ca. 10% des Stichloches, 90% werden durch die kegelförmige Rundspitze („R"-Spitze) verdrängt. Das Ergebnis ist eine gerade Naht und ein sauberes Nahtbild. Der Einschnitt ist dabei weniger als bei einer Schneidspitze.

 
 
 
 
 

Materialien:

  • Feines Leder
  • Kleidung aus Leder und Kunstleder
  • Dünne, synthetische Schaftmaterialien
  • PVC/PUR-beschichtete Materialien, z.B. Planen, Zelte, Lacktischdecken

 
 

Anwendungen:

  • Leder
  • Kunststoff
  • Hartfasern
  • Folien

 
 

Highlights:

  • Bei multidirektionalem Nähen (Nähautomaten) bleibt die Stichlage in allen Nährichtungen gleich.
  • Sehr schonendes Schneiden des Materials

 
 

Um feines Leder oder Kunstleder, Plastikfolien und vor allem auch „schwierige Materialien“ präzise vernähen zu können, wurde die „SD1"-Spitze – Rundspitze mit kleiner Dreikantschneide – entwickelt. Bei dieser Spitzenform handelt es sich um einen Kompromiss zwischen einer Schneid- und einer Rundspitze (Verdrängungsspitze). Die kleine Dreikantschneide an der äußersten Spitze schneidet das Material leicht an (etwa zehn bis 15 %), die restlichen 90 % werden dann nach dem Verdrängungsprinzip der Rundspitzen aufgeweitet.

Das Ergebnis ist eine korrektere Einstichlage und geringere Nadelablenkung als beim Einsatz einer Rundspitze plus weniger Einschnitt als beim Einsatz einer Schneidspitze; kurz: eine gerade, saubere Naht. Eine Stichdichte von etwa sechs bis acht Stichen/Zentimeter ist anwendbar.

 

9. Halbe Dreikantspitze „DH"

Diese Schneidspitze erzielt einen dreieckigen Einschnitt, der kleiner als bei der „D"-Spitze ausfällt. Damit wird eine gerade Naht erzeugt.

 
 
 
 
 

Materialien:

  • Verbundstoffe, z. B. kaschiertes Material zusammen mit Kunststoffprofilen
  • Kunststoffprofile
  • Hartgepresste Pappe
  • Planenstoffe
  • Zeltstoffe

 
 

Anwendungen:

  • Polsterverarbeitung
  • Interieurherstellung für Verkehrsmittel
  • Planen, Zelte und Markisen

 
 

Zum Vernähen von Verbundstoffen – zum Beispiel kaschiertes Material zusammen mit Kunststoffprofilen –, Textilien jeglicher Art mit Kunststoffprofilen, hartgepresster Pappe, schweren Planen- und Zeltstoffen etc. hat SCHMETZ die „DH"-Spitze entwickelt. Die „DH"-Spitze hat, wie schon der Name vermuten lässt, eine geringere Schneidwirkung als die „D"-Spitze. Sie ist jedoch höher als die der der "SD1“-Spitze. Doch auch hier sorgt die punktsymmetrische Spitzenform für einen gut zentrierten Einstich, so dass eine gerade, saubere Naht entsteht.

Typische Anwendungsgebiete sind die Polsterfertigung, die Interieurherstellung für jegliche Art von Verkehrsmitteln (insbesondere Auto- und Flugzeugsitze) sowie die Herstellung von schweren Planen, Zelten und Markisen.

 

10. Dreikantspitze „D" oder „TRI"

Mit dieser Schneidspitze erzielen Sie einen dreieckigen Einschnitt. Das Ergebnis ist eine gerade Naht.

 
 
 
 
 

Materialien:

  • Geeignet für hartes, trockenes Leder

 
 

Anwendungen:

  • Schuhe, insbesondere schweres Schuhwerk (Sicherheitsschuhe)
  • Polsterverarbeitung
  • Kunststoffe, Pappe, schwere Presspappe, Papier

 
 

Highlights:

  • Größte Schneidwirkung aller Schneidspitzen
  • Hervorragende Schneidwirkung fast über den vollen Umfang der Nadeldicke

 
 

Um sehr harte, trockene Lederarten, zum Beispiel bei der Fertigung schwerer Stiefel, Kunststoffe, dicke Presspappen oder beschichtetes Material gut und wirtschaftlich vernähen zu können, werden Nadeln mit einer „D"-Spitze eingesetzt. Nadeln mit „D"-Spitze haben von allen Schneidspitznadeln die höchste Schneidwirkung. Die punktsymmetrische Form sorgt zudem dafür, dass die Nadel kaum abgelenkt wird und die Naht, somit gut zentriert, gerade verläuft.

Das durch die „D"-Spitze erzeugte sternförmige Stichloch lässt sich durch den Nähfaden leider nie wieder ganz ausfüllen, so dass immer ein recht großes Einstichloch im Material sichtbar bleibt. Bei der „DH"- und „D"-Spitze kann der Nähfaden beim Anfang- und Endriegeln aufgrund der großen Schneidwirkung beschädigt werden.

 
 
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