Eine Nadel kommt selten allein

Ihr habt schon ausführliche Erfahrungen mit SCHMETZ Einzelnadeln, wie der Universal-, Stretch-, oder Jersey-Nadel sammeln können und seid jetzt auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, die euch zugleich völlig neue Welten beim Nähen eröffnet? Dann empfehlen wir euch, beim nächsten DIY Projekt unsere Zwillings- und Drillingsnadeln zum Einsatz kommen zu lassen. Ihre Besonderheit: Zwillings- und Drillingsnadeln bestehen aus zwei bzw. drei Nadelschäften, die durch einen Kunststoffsteg mit dem Nadelkolben verbunden sind.

An alle Skeptiker da draußen: Stimmt, diese besonderen Nadeltypen erfordern eine gewisse Vorbereitung und Fingerfertigkeit beim Einstellen der Maschine. Doch mit einigen wertvollen Tipps kriegt ihr das zweifellos hin.

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Viele Ideen = große Auswahl

 
 
 
 

SCHMETZ bietet eine große Auswahl an Zwillings- und Drillingsnadeln, um all euren kreativen Projekten gerecht zu werden. Sie stehen zudem in verschiedenen Kombinationen von Typ, Nadeldicke und Nadelabstand zur Verfügung. Auch hier gilt: Die Wahl der Nadel hängt von der verwendeten Stoffart und/oder der gewünschten Anwendung ab. Die ganze Vielfalt findet ihr im SCHMETZ Nadel ABC .


Die richtige Einstellung macht‘s

SCHMETZ Zwillings- und Drillingsnadeln besitzen, wie die meisten anderen Haushaltnadeln auch, einen Flachkolben und werden auf die gleiche Art und Weise in der Nadelstange eingeführt: Die flache Seite des Kolbens zeigt nach hinten.

Fast alle Haushaltnähmaschinen sind für den Einsatz von Zwillings- und Drillings-Nadeln geeignet. Eure Maschine sollte lediglich für Zickzack ausgerüstet sein, d.h. über einen querstehenden Greifer verfügen, und eine Stichplatte haben, deren Stichloch breit genug für die Nadel ist. Wenn ihr unterschiedliche Stichplatten zur Auswahl habt, verwendet bitte auf jeden Fall die Zickzack-Stichplatte. Achtet zudem darauf, anstelle eines Geradstich-Fußes einen Zickzack-Fuß mit breiter Aussparung zu wählen.

 



Einfädeln wie ein Profi – Schritt für Schritt

 
 
 

1. Benutzt auch bei der Verwendung von Zwillings- und Drillingsnadeln eine einzelne Unterfadenspule, die wie üblich aufgespult wird.

2. Jetzt wird’s speziell: Für jede Nadel benötigt ihr eine separate Garnrolle, sodass jede Nadel ihre eigene Fadenquelle hat. Das hat zur Folge, dass auch mehrere Garnrollenhalter erforderlich sind. Die meisten Nähmaschinen sind für diesen Anwendungsfall gerüstet und verfügen über einen zweiten Garnhalter. Sollte eure Maschine nicht über diese Option verfügen, könnt ihr eine zusätzliche Spule aufspulen und sie als zweiten Garnhalter auf dem einzelnen Garnrollenhalter verwenden. Wichtig ist dabei nur, dass sich Spule und Garnrolle beim Garnabzug in die gleiche Richtung drehen. Als weitere Alternative kommt auch ein zusätzlicher Garnständer in Frage, der in der Regel sehr preiswert zu erwerben ist.

3. Fädelt eure Maschine mit allen Nadelfäden so ein, als ob es sich um nur einen Faden handelt. Achtung Ausnahme: Einige Maschinen haben spezielle Trennmöglichkeiten. Folgt in diesem Fall bitte den Anweisungen in eurer Bedienungsanleitung.

4. Trennt die Fäden knapp oberhalb der Nadel und führt sie einzeln in die Fadenführungen, bevor ihr schlussendlich jede Nadel mit ihrem eigenen Faden einfädelt.

 
 

Bitte beachten:

Der automatische Einfädler funktioniert bei Zwillings- und Drillingsnadeln nicht!

 
 

Lasst eurer Kreativität freien Lauf

Bevor ihr mit dem Nähen beginnt, hier noch ein kleiner Tipp: Manche Nähmaschinen haben eine eigene Zwillingsnadel-Taste, welche die Stichbreite automatisch beschränkt und verhindert, dass nicht geeignete Stiche ausgewählt werden können. So wird Nadelbruch von vornherein ausgeschlossen.

Nun seid ihr aber wirklich bereit, loszulegen. Wir empfehlen, auf einem Stück Stoff eine Probenaht zu erstellen, um zu überprüfen, ob die Fadenspannung die richtige ist. Achtet darauf, dass der Unterfaden leicht zickzackförmig in der Naht verläuft. Das sorgt dafür, dass die Naht dehnbar ist – dies ist bspw. bei T-Shirt-Säumen unerlässlich.

 
 
 

Bitte beachten: Näht an dicken Nahtstellen etwas langsamer, um Nadelbruch zu vermeiden. Schiebt oder zieht den Stoff beim Nähen nicht. Dies kann zu einer ungleichmäßigen Stichlänge und im schlimmsten Fall zu Nadelbruch führen. Damit ihr eine schöne, glatte Naht ohne Wulst erhaltet, könnt ihr vor dem Nähen Sprühstärke verwenden oder beim Nähen einen wasserlöslichen Stabilisator nutzen.

Die meisten kennen die Zwillings-Stretch-Nadel zum Nähen von T-Shirt-Säumen, denn damit lassen sich ganz einfach dehnbare Nähte und ein professioneller Look erzielen. Die Zwillings-Jeans-Nadel kommt vor allem zum Einsatz, um professionelle Verzierungen z.B. an Seitennähten, Säumen und Gürtelschlaufen bei Jeans oder ähnlichen dicken Stoffen zu erzeugen. Das Nähen mit Zwillings- und Drillingsnadeln eröffnet aber auch viele weitere kreative Möglichkeiten, wie zum Beispiel:

  • Beide Seiten eines schmalen Bandes oder einer Borte gleichzeitig nähen
  • Textur mit Biesen hinzufügen
  • Schattierungseffekte in durchsichtigen Stoffen erzeugen
  • Kleidung, Quilts, Accessoires usw. mit Ziernähten verschönern
  • Kreatives Säumen eines Kleidungsstücks oder Verbergen der Knitterlinie beim Herunterlassen eines Saums

 
 
 
 
 
 
 


Ihr könnt auch fertigen Kleidungsstücken mit Zwillings- oder Drillingsnadeln eine persönliche Note verleihen. Schon allein durch das Spiel mit Stichbreite und -länge eines normalen Zickzackstichs lassen sich viele Variationen erzeugen. Lasst euch überraschen!

 



Wir sind schon jetzt gespannt auf eure Ergebnisse und freuen uns, bald über Instagram oder Facebook durch Erwähnung unseres Profils davon zu erfahren! <3

 
 
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